Für viele von uns im Waldseeviertel geht es bei der Wiederholungswahl zur Bezirksverordnetenversammlung (BVV) in Reinickendorf als Teil der Kommunalwahl am 12. Februar 2023 in Berlin vor allem um den Verkehr in unserem Kiez. Dazu wollen wir eine Entscheidungshilfe geben.
Grundsätzlich sind uns alle sechs Fraktionen der BVV wohlgesonnen. Einige Verordnete setzen sich voll und ganz für unsere Sache ein, andere sind eher still. Gewisse Parteien sind vorbehaltlos für weitestgehende Verkehrsberuhigung, andere suchen nach Kompromissen oder sind noch in der Findungsphase.
Wir verstehen uns als überparteiliche Bürgerinitiative. Wir reden vor und nach der Wahl mit allen Parteien, um unsere Ziele der weitestgehenden Verkehrsberuhigung zu erreichen. Unter dieser Prämisse möchten wir für Sie zusammenfassen, wie die sechs größten Parteien in Reinickendorf aktuell zu uns stehen. Mögen diese Informationen für Sie hilfreich sein (in alphabetischer Reihenfolge):
AfD
Die AfD ist der Meinung, dass es so nicht weitergeht, meint der Vorsitzende Rolf Wiedenhaupt. Es muss sich endlich etwas zum Wohl der Anwohner ändern. Eine vollständige Unterbindung des motorisierten Durchgangsverkehrs hält die AfD nicht für zielführend, wohl aber beispielsweise eine (temporäre) Einbahnstraße in der Schildower Straße. Dabei hat die AfD eine einvernehmliche Lösung zum Ziel, die als Kompromiss die Interessen aller berücksichtigt.
CDU
Die vormalige Bezirkstadträtin der CDU hat den Ausbau der Schildower Straße zu einer Hauptverkehrsstraße vorangetrieben, der nun, wie geplant, von den Grünen umgesetzt wird. Neuerdings bezeichnete Lorenz Weser diese Pläne jedoch als „Verschlimmbesserung“ und forderte eine bessere Bürgerbeteiligung. Der Fraktionsvorsitzende, Marvin Schulz, hält die Einrichtung einer Fahrradstraße für fragwürdig. Jedoch ist für die CDU eine Verkehrsentlastung und mehr Verkehrssicherheit im Waldseeviertel notwendig.
FDP
Die FDP setzt in erster Linie auf Gespräche und hat dazu den Neuen Runden Tisch initiiert. Am 29.11.2023 wurde in diesem Rahmen ein Konsens zur Förderung des Radverkehrs gefunden. Es soll auch weiterhin einvernehmlich vorgegangen werden. Denn die Verkehrsproblemen können nur gemeinsam gelöst werden. Der Fraktionsvorsitzende der FDP, David Jahn, rief uns auf einer Fahrraddemo zu: „Autoverkehr gehört auf Hauptstraßen“. Eine Überlastung der Bundesfernstraße B96 müsse aber verhindert werden.
Grüne
Die Grünen setzen sich für die Verkehrswende in Reinickendorf im Allgemeinen und die Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel im Besonderen ein. Die Verkehrsstadträtin der Grünen, Korinna Stephan, will den Rad- und Fußverkehr in der Schildower Straße fördern, möglichst durch eine Fahrradstraße mit dem Zusatz „Anlieger frei“. Der Ausweichverkehr soll evaluiert werden, damit geeignete Gegenmaßnahmen getroffen werden können, so Andreas Rietz. Die Einengungen auf der Schildower Straße sollen aus Verkehrssicherheitsgründen entfernt werden.
Linke
Regelmäßig nahmen der Fraktionsvorsitzende, Felix Lederle, oder die Verkehrspolitische Sprecherin, Kai Bartosch, an unseren Demonstrationen im Kiez teil. Zitat aus einem Grußwort: "Kein Mensch hat was dagegen, wenn die Pendler aus Glienicke den kurzen Weg durchs Waldseeviertel nehmen! Aber bitte mit dem Fahrrad!" Die Linke fordert in ihrem Wahlprogramm explizit den Kiezblock Waldseeviertel und setzt sich bei jeder Gelegenheit nachdrücklich und wortstark dafür ein. Dazu soll der motorisierte Durchgangsverkehr durch versenkbare Poller unterbunden werden.
SPD
Die SPD fiel in letzter Zeit durch vornehme Zurückhaltung auf. An dem Neuen Runden Tisch zum Waldseeviertel hat die SPD nicht teilgenommen, aber im Nachhinein begrüßte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Angela Budweg, den erzielten Kompromiss zur Einrichtung einer Fahrradstraße ausdrücklich. Andererseits sagte der verkehrspolitische Sprecher der SPD, Klaus Teller, in der BVV-Sitzung vom 13.09.2022: „Wer in die Schildower Straße gezogen ist, kennt die Verkehrssituation und hätte sich doch eine andere Gegend aussuchen können."
Es sei erwähnt, dass sich unsere Wahprüfsteine nur auf die Wahl zur Bezirksverordnetenversammlung in Reinickendorf beziehen.
Bitte gehen Sie wählen und berücksichtigen Sie dabei die Standpunkte der Parteien zur Verkehrssituation im Waldseeviertel!
Sehr geehrte Damen und Herren, anbei finden Sie die Pläne für den Neubau der Schildower Straße:
Berlin, 24. Juni 2021
Seit 25 Jahren ist das Verkehrsproblem im Waldseeviertel ein Thema in der Kommunalpolitik. Die erste länderübergreifende Zusammenarbeit und das erste Treffen der Verkehrsausschüsse aus Glienicke und Reinickendorf im Jahr 2015 geht auf unsere Initiative zurück. Wir haben die Kommunalpolitik zusammengebracht, damit unser Problem gemeinsam gelöst wird. Runde Tische gehörten dazu, zum Beispiel als Teil der AG Verkehr in Glienicke im Jahr 2016.
Dieser neuerliche Runde Tisch war die größtmögliche Zeitverschwendung für alle Beteiligten. Am Ende konnte man nicht einmal gemeinsam feststellen, dass es einen verkehrlichen Missstand im Waldseeviertel gibt, von einer Absichtserklärung zur Lösung des konkreten Verkehrsproblems im Waldseeviertel ganz zu schweigen. Der Landkreis Oberhavel hatte bereits im Vorfeld schriftlich angezeigt, dass die Gestaltungsmöglichkeiten der kommunalen Träger endgültig erschöpft seien. Die Senatsverwaltung hatte hingegen schriftlich dargelegt, dass die Zuständigkeit für Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel ausschließlich beim Bezirksamt liege. Der Senat würde bei einer Sperrung des Waldseeviertels für den Kfz-Durchgangsverkehr nicht eingreifen und nahm wohl deshalb gar nicht erst an diesem Runden Tisch teil.
Die Gemeinde Glienicke hatte seinerzeit sämtliche Vorschläge der AG Verkehr zur Schildower Straße in die Tonne gekloppt. Das Bezirksamt Reinickendorf setzt den Konsensbeschluss der Bezirksverordnetenversammlung zur Erprobung von Modalfiltern in der Schildower Straße nicht um. Stattdessen soll nun, so berichtete das Bezirksamt, das Gegenteil passieren: die Schildower Straße wird 2023 ausgebaut und die Engstellen werden zurückgebaut, damit der motorisierte Verkehr besser fließt. Außerdem soll eine zusätzliche Buslinie durch die engen Straßen an der Stadtgrenze führen. Parkmöglichkeiten am Straßenrand sollen für die Leichtigkeit des Pendlerverkehrs eingeschränkt werden. Ob die hundert Jahre alten Linden dafür gefällt werden müssen, ist offen, man denke an die Ernststraße in Tegel. Wohlmöglich soll auf diese Weise allen Reinickendorfern Angst gemacht werden und ein Exempel im Waldseeviertel statuiert werden: seht her, was passiert, wenn ihr das Bezirksamt bedrängt! In solch einer bürgerverachtenden Weise gegen die eigenen Einwohner zu agieren, ist wohl kaum nachhaltig erfolgversprechend. Das wird die Reinickendorfer CDU hoffentlich schon bei der nächsten Wahl spüren.
Wir haben die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung in 2014 gegründet, um damit zu demonstrieren, dass wir so lange am Thema dranbleiben, bis unser konkretes Verkehrsproblem gelöst ist. Die Gegner jedweder Verkehrsberuhigung können die Wahrheit offenbar nicht länger ertragen. Nur so lässt sich die Gereiztheit manch eines Teilnehmers am Runden Tisch erklären, als wieder einmal die Fakten zur Überlastung der Nebenstraßen im Waldseeviertel dargelegt wurden. Politiker kommen und gehen, wir bleiben.
Am 24.06. tagte der „Runde Tisch“ aus Beteiligten der Bürgerinitiativen und der Kommunalpolitik aus Berlin und Glienicke. Leider standen die Ergebnisse des Gesprächs bereits im Vorfeld fest und die Moderation durch die Bezirksstadträtin war parteiisch. Anstatt einer gemeinsamen Lösungssuche gab es zu Beginn viel „weiße Salbe“ in Form von unverbindlichen, abstrakten Appellen an „höhere Stellen“. Anstelle von gemeinsamen Maßnahmen für mehr Verkehrsberuhigung in der Schildower Straße und den weiteren Nebenstraßen folgte die Ansage, man würde die Straße ausbauen und die bestehende Verkehrsberuhigung ab - einfach Grotesk. Es wäre ein echter Treppenwitz, wenn ausgerechnet in der Schildower Straße – dem Herzensanliegen der ältesten aller länderübergreifenden Nachbarschaftsinitiativen - die Verkehrsberuhigung nun abgebaut würde.
Die Ärgernisse im Faktencheck in der Übersicht:
Der "Runde Tisch" sollte der gemeinsamen Lösungssuche dienen.
Kurios: Es wurde viel über abstrakte, interkommunale Verkehrskonzepte gesprochen, die weder in Berlin noch in Glienicke in der Kompetenz zur Umsetzung liegen. Konkrete Maßnahmen der Verkehrsberuhigung für die Schildower Straße wurden abgelehnt. Gegen Ende des „Runden Tischs“ wurden konkrete Pläne für den Ausbau der Schildower Straße präsentiert. Ein echter Rückschlag für vertrauensvolle, gemeinsame Gespräche.
Die Bezirksstadträtin aus Berlin sieht das größte Problem in den verkehrsberuhigenden Maßnahmen in der Schildower Straße.
Kurios: Denn der Beschluss der Berliner BVV war es, die Schildower Straße vom motorisierten Durchgangsverkehr zu entlasten.
Der Glienicker Bürgermeister möchte die Verkehrsberuhigung auch in der Schildower Straße in Glienicke zurückbauen um den Bus durch die Straße zu schicken (und mit ihm den Durchgangs-verkehr); vorgeblich um Radfahrer zu schützen.
Kurios: Denn wenn die Straße ausgebaut wird, dann sind Radfahrer die letzten, die davon profitieren würden, weil der Autoverkehr sie schlicht verdrängt (diverse Beispiele bekannt).
Die Bürgerinitiative „Offene Nachbarschaft“ bejubelt – freudig erregt – jeden Schritt in Richtung Ausbau der Schildower Straße zur Hauptstraße.
Kurios: Denn die echten Nachbarn, die die unter dem täglichen Durchgangsverkehr leiden, scheinen ihnen dabei völlig egal, sie stehen der eigenen Bequemlichkeit im Weg.
Das schlechteste Argument: „Es darf durch Verkehrsberuhigung keine „Verlagerungseffekte“ geben“.
Kurios: Denn hier wird schlicht das Unmögliche eingefordert. Maßnahmen die wirken, und den Verkehr lenken, werden ausgeschlossen. Wir kennen keine Maßnahme außen Nichtstun, die nicht wirkt. Dabei ist der einzige echte Verlagerungseffekt der, der jahrelangen Ableitung des Verkehrs von Hauptstraßen durch reine Wohngebiete.
„Lassen Sie uns mit folgendem Beginnen: Unsere Bürgerinitiative für die Schildower Straße ist der Ausgangspunkt von allem heute hier. Seit 25 Jahren ist das Problem in der Schildower Straße und den umliegenden Straßen in der Kommunalpolitik Thema.
Erzählen Sie uns nichts von länderübergreifender Zusammenarbeit oder Nachbarschaft. Die erste länderübergreifende Zusammenarbeit in diesem Thema, in dieser Gegend, überhaupt geht auf uns zurück. Das erste Treffen der Verkehrsausschüsse aus Reinickendorf und Berlin nach der Wiedervereinigung überhaupt – geht auf unsere Initiative zurück. Weil wir die Kommunalpolitik zusammenbringen wollten um ein gemeinsames Problem zu lösen:
Viel zu viel Durchgangsverkehr in den Wohnstraßen in und um die Schildower Straße!
Aktivismus muss Ergebnisse erzielen. Dabei ist es viel schwieriger etwas zum Besseren zu verändern, als alles beim Alten zu belassen. Wir haben Ihnen 2014 in den Glienicker Ausschüssen bereits gesagt: Wir sind gekommen um zu bleiben! Gegebenenfalls dauert das auch nochmal sehr, sehr viel länger. Aber: Bleibt das Problem, bleiben wir. Dann eben noch mal 20 Jahre. Die nächste Generation unserer Initiative steht schon bereit. Dauerhaft gegen die Anwohner zu regieren, das wird nicht klappen.
Das Problem in der Schildower Straße wird nur gelöst, wenn das Problem gelöst wird. Da passiert etwas, das ist falsch - der Durchgangsverkehr presst immer stärker in ein reines Wohnviertel - und es wird nichts dagegen unternommen. Es braucht messbar weniger Durchgangsverkehr im Waldseeviertel, eine echte Lösung! Aber immer, wenn wir an dem Punkt sind, dass sich etwas zu Besseren verändern könnte, tun wir so, als ob wir in dem Thema neu anfangen. Neue Gutachten, noch eine Messung, wieder neue Gespräche mit neuen Leuten – alles Blendwerk, das davon ablenkt, dass Sie das konkrete Problem noch nicht gelöst haben.
Es gibt es einen Ausdruck für das, was Sie hier heute beschließen wollen: Sie wollen „weiße Salbe“ beschließen – eine „Placebo Anwendung“ von unverbindlichen Erklärungen mit „abstrakten Lösungen“. Nicht die konkret benannten Probleme werden gelöst, es werden hochtrabende Erklärungen verfasst. Auf einer Ebene der Komplexität, die gegen das konkrete Verkehrsproblem, seines Gleichen sucht. Ich frage einmal provokant: Wie groß dürfen die Problem sein, damit sie sie lösen können? Versuchen Sie sich doch mal an einem kleinen, konkreten Problem, bevor sie sich an die Großen „interkommunalen Verkehrskonzepte“ trauen. „Weiße Salbe“ - gut für Politiker, schlecht um zu wirken.
Glienicke hat die Beschlüsse der AG Verkehr zur Schildower Straße nicht umgesetzt.
Berlin setzt die Beschlüsse der BVV zur Schildower Straße nicht um.
Fürs Nichtstun und die Probleme – nun mindestens - 25 Jahre auszusitzen braucht es das hier nicht. Unsere Geduld am Ball zu bleiben ist ungebrochen, aber wir werden zunehmend ungeduldig. Wir bieten Ihnen gerne eine Wette an: Mit Ihrer Erklärung ist das Verkehrsproblem in der Schildower Straße weder in fünf noch in zehn Jahren gelöst! Wir sind gekommen um zu bleiben solange das Problem besteht!
Unsere konkreten Fragen:
Wann werden messbare Ergebnisse der Verkehrsreduktion in der Schildower Straße erzielt?
Was nehmen wir hier heute konkretes für die Schildower Straße mit um die Situation zu verbessern?“
15.05.2021
Der motorisierte Verkehr ist das Sorgenkind des Klimaschutzes. Ein Ziel des Pariser Abkommens ist die Reduktion der Treibhausgase um 95% bis 2050. Im Verkehrssektor ist die Emission der Treibhausgase seit 1990 jedoch um 25% gestiegen. Wie soll der Umstieg auf das Fahrrad gelingen, wenn die Bezirksstadträtin Veränderungen aus ideologischen Gründen abblockt? Es fehlt dem Bezirksamt schlichtweg die Vorstellungskraft, welche Qualitäten eine gute Zu-Fuß- und Radverkehrsinfrastruktur mit sich bringt. Dafür demonstrierten am Samstag etwa 500 Menschen. Auch strömender Regen, Gewitter und Hagel, hielten den Großteil nicht davon ab, den Fahrradkorso im Bermuda-Dreieck-Reinickendorf zu vollenden. Denn wie die Erde den Regen braucht, so braucht sie auch die Verkehrswende und Menschen, die dafür eintreten.
Der fünfjährige Mattis hielt eine Ansprache: Er wünschte sich eine Fahrradstraße auf dem Waldseeweg. Wir meinen: "Richtig, wichtig und mutig! Danke Mattis."
Nirgendwo lässt sich das Nützliche mit dem Angenehmen so schön verbinden wie im Waldseeviertel. Die Strecke entlang der Schildower Straße ist schon jetzt eine wunderbare Ergänzungsroute im Radverkehrsnetz Berlin. Doch der Anteil der motorisierten Druchfahrten beträgt hier bis zu 90%. Deshalb verkleideten sich einige Teilnehmer als menschliche Poller. Sie ließen auf den engen Straßen des Waldseeviertels nur die "Pollernaise" der fröhlichen Fahrradfahrer hindurch. Es war ein Wink mit dem Zaunpfahl an die CDU.
ADFC Reinickendorf, BI Waldseeviertel, Changing Cities Reinickendorf, Initiative Zabel-KrügerDamm und Fridays for Future Reinickendorf rufen gemeinsam auf zur Teilnahme an der
Fahrraddemonstration
Mehr Sicherheit für Radfahrer*innen und mehr Ruhe für Anwohner*innen
am Samstag, 15. Mai 2021 um 14.30 Uhr, Start und Ziel: S-Bhf Waidmannslust
Sehr geehrte Damen und Herren,
wenn beim Radfahren ständig die Angst mitfährt, wird das schwierig mit dem Umstieg vom Auto aufs Rad, mit der Verkehrswende also und dem dringend benötigten Klimaschutz.
Wo haben Radfahrer*innen in Reinickendorf am meisten Grund, Angst zu haben? Das hat der Tagesspiegel 2018 mit dem Projekt #Radmesser gemessen. Auf den Straßen Oraniendamm – Waidmannsluster Damm und Hermsdorfer Damm wurde schon 2018 zu eng überholt – daher erhielt diese Strecke den unrühmlichen Namen „Bermuda-Dreieck“. Leider hat sich seitdem kaum etwas verändert!
Daher laden wir zu einem Fahrradcorso durch das nordöstliche Reinickendorf ein. Mit dem Rundkurs wollen wir auf die fehlende Sicherheit insbes. für Radfahrer*innen auf den Straßen von Reinickendorf, auf die übermäßige Lärmbelastung durch den motorisierten Verkehr und auf die Notwendigkeit der Einrichtung von Pop-Up-Radwegen auch in unserem Bezirk hinweisen.
Trotz des großen Medien-Hypes um die Berliner Pop-Up-Radwege wurden gerade mal 25 km dieser besonderen Fahrradstrecken in Berlin eingerichtet – das sind nicht mal 16 % dessen, was laut Mobilitätsgesetz im Jahr 2020 hätte gebaut werden sollen! In Reinickendorf gibt es übrigens nicht einen einzigen Meter Pop-Up-Radweg. Überhaupt ist die Fahrradinfrastruktur in Reinickendorf veraltet: ungepflegte Hochbordradwege mit Wurzelschwellen, Radwege, die im Nichts enden oder unzureichende Fahrrad-Abstellanlagen.
Es gibt also hinreichend Gründe, auf die Straße zu gehen und auf die für Rad fahrende Menschen miserable Situation aufmerksam zu machen – gerade zu Beginn eines Superwahljahres. Entlang der Strecke wird es mehrere kreative Aktionen sowie Redebeiträge von aktiven Radfahrer*innen geben. Die Veranstaltung ist polizeilich angemeldet; wir befolgen die Hygieneregeln (Abstand und Maske).
Mit freundlichen Grüßen
06.05.2021
Stellungnahme Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel zu den Antworten der Parteien auf die „Wahlprüfsteine“ der Bürgerinitiativen
Die Antworten der Parteien zu den Wahlprüfsteinen bieten das erwartbare Spektrum zwischen echtem Fortschrittswillen und Experimentierfreude auf der einen und dem Abspulen pseudo-fortschrittlicher Floskeln auf der anderen Seite, die offenbar nur dazu dienen sollen, den eigentlichen
Willen zum „Weiter so“ mehr schlecht als recht zu verbrämen.
Vornehmlich die Fraktionen Bündnis 90/Die Grünen und die Linke haben sich erkennbar zum Ziel gesetzt, die zentralen Forderungen des Mobilitätsgesetzes nach weniger motorisiertem Individualverkehr und weniger Parkplätzen im Öffentlichen Raum wirklich ernst zu nehmen. Im Gegensatz zu praktisch allen anderen Fraktionen hantieren sie nicht mit der höchstens oberflächlich logisch erscheinenden Vorstellung von einem Ladesäulensystem für Elektrofahrzeuge (des motorisierten Individualverkehrs, der doch vermieden werden soll!) im öffentlichen Raum, der dadurch noch knapper und zulasten der anderen Verkehrsteilnehmer belegt würde. Auch im Lärmaktionsplan sehen sie mehr als ein Feigenblatt und erkennen unter anderem Kiezblocks als mögliches Instrument der Verkehrssteuerung an.
Wenig überraschend ist das größte Beharrungsvermögen auf der Seite der in Reinickendorf langjährig verantwortlichen CDU zu erkennen, die den Bezirk sehenden Auges in die gegenwärtige Situation gesteuert hat: Eine Situation, in der es an allen Ecken und Enden durch automobile Überlastung buchstäblich dermaßen klemmt und stinkt, dass die betroffenen Menschen sich lautstark zu Wort melden. Die gleichen Verantwortlichen, die zuletzt im Waldseeviertel unter Missachtung des einstimmigen Konsens der BVV einen vielleicht richtungsweisenden verkehrspolitischen Feldversuch zur echten Gleichstellung des Rad- und Fußverkehrs mit dem Pkw-Verkehr zumindest vorläufig vereitelt haben, stellen sich jetzt als verkehrspolitisch verantwortungsvoll, langfristig und großräumig denkend und unideologisch agierend dar.
Nein, es ist nicht unideologisch, Radwegen nur 2,5 % der gesamten Verkehrsfläche zuzubilligen. Es ist auch nicht unideologisch, Kfz-Pendlerverkehr als gegeben und auf 'Magistralen' 'bündelbar' darzustellen. Eine Illusion! Es ist im Gegenteil ideologisch, Konzepte wie flächendeckendes Tempo 30 innerhalb von Städten als ‚noch zu wenig erforscht‘ darzustellen, wenn es beispielsweise aus Frankreich harte Zahlen aus über 200 Städten und Kommunen gibt, die genau dieses praktizieren – mit Erfolg und als Nebeneffekt einer direkt nachweisbaren Reduktion der Zahl der Verkehrstoten um 70 % (siehe Midi Libre,Montpellier, vom 20.02.2021, https://t1p.de/84v0 und <https://t1p.de/84v0>).
Mit den immer gleichen Phrasen wird Reinickendorf keine gute verkehrspolitische Zukunft haben. Es ist Zeit, wirklich etwas zu verändern.
25.02.2021
Verkehrsberuhigung für die Wohngebiete - kein Spaltpilz in der Nachbarschaft! Der unausgegorene Vorschlag der Einbahnstraßenregelung war nur dazu da, die einen Nachbarn gegen die anderen aufzubringen. Diese Rechnung ist heute nicht aufgegangen!
Lassen Sie sich nicht für den Durchgangsverkehr instrumentalisieren!
Die Schildower Straße ist im Verhältnis bereits heute stärker überlastet als die B96. Immer mehr Zuzug ins Umland wird zunehmend noch mehr Durchgangsverkehr von den Hauptstraßen in die Wohngebiete pressen.
Ohne die Verschwenkungen, mit neuer Teerdecke und breiterer Fahrbahn in der Schildower Straße wird es immer mehr Autoverkehr geben. Es dem Autoverkehr zu vereinfachen heißt mehr Autoverkehr zu bekommen. Es wird sogar angedeutet dafür die alten Linden in der Schildower zu fällen!
Kein Ausbau, kein bequemerer Autoverkehr in Wohngebieten!
In fünf Jahren ist es durch den Zuzug zu spät - eine neue Hauptstraße trennt das Viertel, weitere Nebenstraßen werden dann auch belastet.
Der Durchgangsverkehr muss raus aus ALLEN Wohngebieten - Kiezblocks für ALLE - JETZT!
CDU-Stadträtin ignoriert Beschluss der Bezirksverordneten für effektive Verkehrsberuhigung
Die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung setzt sich seit fünfzehn Jahren dafür ein, den Durchgangsverkehr im Hermsdorfer Waldseeviertel zu stoppen.
Der stetige Anstieg der Verkehrsbelastung aus dem Umland verdrängt den Verkehr zunehmend in die Wohn- und Nebenstraßen in ganz Hermsdorf.
Das Bezirksamt, vertreten von Frau BzStRin Schultze-Berndt, möchte dieser Entwicklung nicht nur weiter tatenlos zusehen, sie versucht sogar, Bürger*innen in Nebenstraßen mit der Aussicht auf „Verlagerungseffekte“ durch Verkehrsberuhigungsmaßnahmen gegeneinander auszuspielen.
Umwegeführungen des Verkehrs durch Wohnvierteln lehnen wir klar ab!
Die Philosophie, dass Wohnstraßen zur Entlastung der Hauptstraßen gebraucht werden, ist blanker Irrsinn und wird durch weiteren Zuzug ins Umland dazu führen, dass wunderschöne Wohnviertel zunehmend zerschnitten und für die Bewohner durch Lärm, Abgase sowie Verkehrsgefährdung unnötig belastet werden.
Wenn die B96 oder andere Hauptstraßen voll sind, dann ist das so! Der automobile Verkehrskollaps ist ohnehin Realität bzw. in den nächsten Jahren unausweichlich.
Retten wir unsere Wohnviertel solange es noch geht. Der Autoverkehr muss auf die Hauptstraßen, die Wohnstraßen sind für die Menschen da!
Es ist an der Zeit, in ganz Hermsdorf Kiezblocks einzurichten, damit es keinen Durchgangsverkehr mehr in den Wohnvierteln gibt: https://changing-cities.org/kampagnen/kiezblock/
Die BVV hat am 13.05.20 ohne Gegenstimmen beschlossen, einen solchen Kiezblock im Waldseeviertel zu erproben, um den Durchgangsverkehr zu stoppen. Das Bezirksamt möchte diesen Beschluss jetzt nicht umsetzen und schiebt ein 50.000 Euro teures Gutachten vor. Die Erkenntnis daraus: „wenn man die Wohnviertel sperrt, kann der Durchgangsverkehr nur noch auf der Hauptstraße fahren.“
Wenn auch Sie unseren Wunsch nach Kiezblocks in Hermsdorf unterstützen, dann schreiben Sie dies der Bezirksverordnetenversammlung bvv@reinickendorf.berlin.de, der Bezirksstadträtin: katrin.schultze-berndt@reinickendorf.berlin.de, oder dem Bürgermeister: frank.balzer@reinickendorf.berlin.de
Kiezblocks JETZT und nicht erst, wenn es zu spät ist! Wo sich der Autoverkehr erst etabliert, da bleibt er.
16.02.2021
Liebe Nachbarn, es ist soweit:
am 14. Mai um 11:00 Uhr an der Bushaltestelle am Waldsee!
veranstalten wir eine Familienfahrraddemo durch das Waldseeviertel - und erstmals auch durch Glienicke. Wir bitten ganz herzlich um sehr rege Teilnahme! Bringen Sie dazu bitte auch Freunde, Verwandte und Bekannte mit.
Wer nicht so gerne Fahrrad fährt, ist auch als Fußgänger an der Ortsgrenze und zur Kundgebung am Waldsee herzlich willkommen. Am Ortsschild werden wir unsere menschlichen Poller als Symbol für die Verkehrsberuhigung platzieren.
Die Schildower Straße, die Veltheimstraße und der Hermsdorfer Damm im Waldseeviertel gehören mittlerweile formal zum Radverkehrsnetz Berlin. Die Machbarkeitsstudie zum Radverkehr in Reinickendorf sieht eine wichtige Fahrradverbindung durch das Waldseeviertel vor. Gleichermaßen hat die Gemeinde Glienicke festgelegt, dass die Alte Schildower Straße in Glienicke zu einer sogenannten Regionalen Hauptroute für den Fahrradverkehr gehören soll. Die allerseits angestrebte Förderung des Radverkehrs in unserem Kiez ist also Konsens geworden.
Unter dem Motto „Platz da für die nächste Generation“ finden am 14. / 15.05.2022 bundesweit über 180 Fahrradkundgebungen von Kindern und Familien statt. Die so genannte „kidical mass“ hat die Vision, dass sich alle Kinder und Jugendliche sicher und selbständig mit dem Fahrrad bewegen können.
Begleitet werden wir auf unserer Strecke durch Hermsdorf und Glienicke von der Fahrradstaffel der Polizei.
Bitte seien Sie am 14.05. dabei - als Radfahrer oder auch Fußgänger - und bringen Sie gerne weitere Aktivisten - Groß und Klein - mit.
05.05.2022
"Claudia Leistner (Grüne), neue Verkehrsstadträtin im Berliner Südosten, will die Menschen in Alt-Treptow vor dem drohenden Durchgangsverkehr bewahren. Im Gespräch mit der Berliner Morgenpost sagte sie, dass sie einen Einwohnerantrag unterstütze, der für das Wohngebiet Karl-Kunger-Kiez einen Kiezblock einrichten will."
Den Artikel der Morgenpost hierzu lesen Sie unter: https://www.morgenpost.de/bezirke/treptow-koepenick
Eine gute Übersicht über die Berliner Initiativen zu Kiezblocks finden Sie hier: https://www.morgenpost.de/berlin/Kiezblocks-So-ist-die-Lage-in-den-Bezirken.html
Es bleibt zu hoffen, dass auch Reinickendorfs neuer Bezirksbürgermeister Uwe Brockhausen und Glienickes Bürgermeister Dr. Hans-Günther Oberlack die Zeichen der Zeit erkennen und die Wohnquartiere endlich nachhaltig vom Durchgangsverkehr entlasten:
https://www.glienicke.eu/portal/meldungen/reinickendorf-und-glienicke-wollen-zusammenarbeiten
05.01.2022
14.03.2021
Zur Entspannung der Verkehrssituation im Waldseeviertel soll nun nach dem Willen der Bezirksverordneten ein Runder Tisch angeregt werden. Daran sollen die drei Bürgerinitiativen des Waldseeviertels, der Bezirk Reinickendorf, die Gemeinde Glienicke, der Landkreis Oberhavel und auch die Länder Berlin und Brandenburg teilnehmen. Als ob noch nicht genug geredet wurde und die Sachlage nicht längst vollkommen klar wäre.
Seit über zwanzig Jahren wird das Anliegen nach Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel dementiert, beschwichtigt und ignoriert. Und jetzt – nachdem die Fakten zum deplatzierten Durchgangsverkehr unmissverständlich deutlich geworden sind – soll wieder von Neuem miteinander über das Verkehrsproblem geredet werden. Das hatten wir doch alles schon zur Genüge!
Das einzige Interesse der Gemeinde Glienicke sowie der Gegner einer Verkehrsberuhigung ist und bleibt die Wahrung des Status Quo. Solange man lediglich redet, werden konkrete Maßnahmen immer wieder hinausgeschoben. Man will das gerechtfertigte Anliegen nach Verkehrsberuhigung der Bürger in Hermsdorf und Glienicke totlaufen lassen. Für Nichtstun braucht man jedoch niemanden – erst recht nicht die Bezirksstadträtin der CDU!
Gemäß dem unabhängigen Verkehrsgutachten gibt es kein milderes Mittel zur Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel als die komplette Sperrung für den Durchgangsverkehr. Wozu dann also weitere Gespräche? Uns liegt außerdem ein Schreiben des Landkreises Oberhavel vor: Der Bezirk Reinickendorf und die Gemeinde Glienicke sind sich offenbar einig, dass ihre Handlungsoptionen endgültig erschöpft sind. Der Runde Tisch ist folglich ein falsches Spiel!
Jedwede verkehrsberuhigende Maßnahme ist politisch schlichtweg nicht gewollt. Es soll alles so bleiben, wie es ist. Das Bezirksamt macht sich dadurch zum Erfüllungsgesellen der Umlandgemeinden: Freie Fahrt für Pendler aus Glienicke und Schildow, wo auch immer sie es mögen! So hintergeht die CDU Reinickendorf die eigenen Bürger. Wenn sich die Partei im Blick auf die Wahl da mal nicht verrechnet! Bürgernähe geht jedenfalls ganz anders!
In der Sitzung des Verkehrsausschusses am Freitag wurde die Bezirksstadträtin hartnäckig mit dem Mobilitätsgesetz und der einschlägigen Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts konfrontiert. Schließlich knickte sie ein und gab zu, dass es auch eine andere juristische Einschätzung des Sachverhalts gibt. Sie müsse sich aber an die Stellungnahme des Rechtsamts halten. Die Maske der Bezirksstadträtin ist dadurch gefallen: Sie will den Durchgangsverkehr im Waldseeviertel aus ideologischen Gründen nicht einschränken. Rechtlich geht es sehr wohl, wie auch andere Bezirke zeigen.
14.03.2021
Die Bürgerinitiativen Zabel-Krüger-Damm, Waidmannslust, Alt-Lübars, Alter Bernauer Heerweg, Ruppiner Chaussée, Waldseeviertel, Offene Nachbarschaft und Frohnau setzen sich seit Jahren für mehr Verkehrssicherheit, weniger Verkehrslärm und ein modernes und nachhaltiges Verkehrskonzept in Reinickendorf ein.
Um ihre Mitstreiter/innen über die Pläne der Parteien zur Wahl der Bezirksverordnetenversammlung bzw. Abgeordnetenhaus 2021 zu informieren, haben sie gemeinsam einen Wahlprüfstein erstellt. Dieser wurde nun an die jeweiligen Parteien geschickt.
„Wir freuen uns sehr, dass wir so viele Bürgerinitiativen für unsere Idee, einen gemeinsamen Wahlprüfstein zu erstellen, gewinnen konnten. Durch unseren regelmäßigen Austausch mit Politikern im Bezirk, wissen wir gut, welche Standpunkte dabei die jeweiligen Parteien vertreten. Mit dem Wahlprüfstein können sich nun auch alle Wähler/innen besser entscheiden wen sie wählen sollen wenn es um das Thema Verkehr in Reinickendorf geht“,
so Tobias Büchner von der Initiative Zabel-Krüger-Damm.
„In Sachen Verkehr erleben wir in Reinickendorf einen klassischen Zielkonflikt: Auf der einen Seite steht die Leichtigkeit des Verkehrs für die Pendler aus dem Umland. Auf der anderen Seite steht das Bedürfnis der Anwohner nach einem sicheren und lebenswerten Wohnumfeld. Wir erwarten von den Parteien eine klare Positionierung“,
so die Forderung von Prof. Dr. Karl Michael Ortmann, Sprecher der Initiative Waldseeviertel.
Liebe Nachbarn im Waldseeviertel,
während in vielen Städten und auch Berliner Bezirken in Zeiten der Verkehrsüberlastungen, Umweltverschmutzung und Klimawandel drakonische Maßnahmen eingeleitet werden, um den Individualverkehr zu verringern, gibt Reinickendorf „Grünes Licht für noch mehr Autos in den Wohngebieten“.
Rückblick mit Beschluss der BVV
Im Mai 2020 hat die BVV beschlossen, die Elsestraße und die Schildower Straße probeweise durch Modalfilter für den Autoverkehr zu schließen. Hierfür sollten ein Verkehrs- und Rechtsgutachten eingeholt werden.
Verkehrsgutachten
Das Gutachten kommt zu dem gleichen Ergebnis wie alle anderen Verkehrserhebungen bisher: es gibt im Waldseeviertel viel zu viel Durchgangsverkehr. Allerdings muss der motorisierte Verkehr weiterhin durch unseren Kiez fließen dürfen, da ansonsten die B96 in Spitzen überlastet wäre. Das Gutachten weist unserer Meinung nach erhebliche Mängel auf und bezieht Aspekte der Lärmminderung sowie die Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität gar nicht mit ein. Einzig der Autoverkehr interessiert.
Rechtsgutachten
Das Rechtsgutachten bezieht sich mit keiner Silbe darauf, dass die Schildower Straße eine untergeordnete Nebenstraße ist. Die heutige Nutzung als Hauptdurchgangsstraße ist demnach nicht rechtmäßig. Mit keinem Wort wird das Mobilitätsgesetz erwähnt, wonach der motorisierte Durchgangsverkehr in Nebenstraßen zu unterbinden ist. Das Rechtsgutachten stellt einfach nur fest,
dass…„die Aspekte der Lärmminderung sowie die Steigerung der Wohn- und Aufenthaltsqualität in den Abwägungsprozess einzubeziehen sind. Auf der anderen Seite stehen
„neben der Leichtigkeit des Verkehrs, insbesondere zugunsten der Pendler aus dem Umland…“ usw…usw… „ Fazit des Gutachtens: … der Einbau von Modalfiltern wäre unzulässig
Man kann die beiden Gutachten auf einen Punkt bringen: "Sorry Bewohner, die Hauptstraße (B 96) ist überlastet, wir müssen Rücksicht nehmen auf die Pendler aus OHV und die Verkehrsströme deswegen durch Ihr Wohngebiet lenken".
Ausblick
Liebe Nachbarn, wir sind über diese Entscheidung entsetzt und werden beide Gutachten überprüfen lassen. Jeder Bürger hat aber selber auch das Recht, bei den verantwortlichen Politikern an zu fragen, wie sie sich eine wirksame Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel vorstellen:
Bezirksstadträtin: katrin.schultze-berndt@reinickendorf.berlin.de, Bürgermeister: frank.balzer@reinickendorf.berlin.de oder auch an die bvv@reinickendorf.berlin.de
Da kann man nur schmunzeln…
Die Schildower Straße soll schon vor mehr als 100 Jahren eine wichtige Verbindungsachse in das Umland gewesen sein… wird von vielen unserer Gegner für eine Verkehrsberuhigung behauptet und auch in der Presse geschrieben.
Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung
30. Oktober 2020
Liebe Mitbewohner im Waldseeviertel,
„steter Tropfen höhlt den Stein“ lautet ein bekanntes Sprichwort.
Es sieht jetzt so aus, als ob unsere jahrelangen Bemühungen („steter Tropfen“) für eine Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel die von der BVV im Mai 2020 beschlossenen Maßnahmen bringen. Vor wenigen Tagen erschien der nachstehende hoffnungsvolle Artikel von Herrn Appenzeller im Tagesspiegel-Online.
„Der Ärger um die Autos im Waldseeviertel
Veröffentlicht am 28.10.2020 von Gerd Appenzeller
Ob gegen den morgendlichen und abendlichen Berufsverkehr durch das Hermsdorfer Waldseeviertel künftig Sperren helfen sollen, oder ob dies im übertragenen Sinne einem neuen Mauerbau zwischen Berlin und Brandenburg gleich käme, wird seit Monaten sehr kontrovers diskutiert. Die BVV hatte sich ohne Gegenstimmen bei Enthaltung der SPD dafür ausgesprochen, einen so genannten Modalfilter zu testen. Er wirkt auf den Durchgangsstraßen wie ein Trichter, der – neben Fußgängern – nur Fahrrad- und Motorradfahrer passieren lässt.
Wie geht es nun weiter, wann wird der Test durchgeführt? Das war Gegenstand einer Einwohneranfrage in der BVV-Sitzung am 7. Oktober. Es zeichnet sich nun ab, dass nach neuerlichen Verkehrsanalysen im ersten Quartal 2021 versuchsweise die Schließung der beiden Durchgangsstraßen durch Modalfilter kommt. Dann wird im Zweiten Quartal 2021 eine Bürgerbeteiligung durchgeführt, bei der die Wirkungen des Filters diskutiert werden sollen. Auf die Frage, wie das rechtssicher geschehen könne, erklärte Bürgermeister Frank Balzer, CDU: Das heißt, die Verkehrsströme überprüfen und dann entscheiden. Text: Gerd Appenzeller“
Wir bleiben weiter am Thema dran und halten Sie informiert
Mit freundlichen Grüßen
Bitte sprechen Sie Ihre Nachbarn an, sich über unsere Internetseite oder meine Email bei uns zu melden, damit wir sie in den Verteiler mit aufnehmen können. Somit können wir unsere Informationsbasis weiter verbreiten.
Wir danken allen Nachbarn für ihr Engagement
Ihre Bürgerinitiative – für mehr Verkehrsberuhigung
Hans Ulrich Swienteck
Liebe Nachbarn aus dem Waldseeviertel,
nachdem wir vor wenigen Tagen geschrieben haben, dass wir gespannt sind, wann die Verkehrszählung
beginnen wird, können wir heute positives berichten:
Sie hat begonnen!!!
Sowohl an den beiden Übergängen Schildower Straße und Lessingstraße stehen auf Glienicker Seite Zählgeräte.
Im Waldseeviertel befinden sich die Zählgeräte an zahlreichen Stellen:
Bertramstraße – Schildower Straße/Marthatraße – Schildower Straße/Solquellstraße – Schildower Straße/Berliner Straße – Hermsdorfer Damm/Solquellstraße.
Somit kann zwischen dem Durchgangsverkehr aus dem Umland und dem Anliegerverkehr aus dem Waldseeviertel unterschieden werden. Diese Differenzierung ist für die weiteren Maßnahmen für den Bezirk wichtig. Wir gehen davon aus, dass die Verkehrszählung alle bisherigen Zählungen nochmals bestätigt.
Am 13.August demonstrierten etwa 10-12 Mitglieder der Gruppe „Offene Nachbarschaft“ im Rahmen einer Flugblattaktion für den weiteren ungehinderten Verkehrsfluss aus Glienicke in das Waldseeviertel.
Diese Aktion fand zwischen 7 - 9 h in Ost-Westrichtung an der Schildower Straße statt und nachmittags von 16 – 18 h in West-Ostrichtung an der Elsestraße, also immer mit dem Berufsverkehrsstrom.
Wie wir beobachten konnten, kamen am Morgen die meisten Teilnehmer aus Glienicke, aus dem direkten Umfeld der Jungbornstraße.
Wir würden uns freuen, wenn solche Verkehrsszenen, wie bei dieser Unterschriftenaktion für offenen Durchgangsverkehr bald der Vergangenheit angehören.
Wie wir von einigen Nachbarn erfahren haben, wurden sie von den Flugblatt-Verteilern fast massiv an der Weiterfahrt behindert, weil sie kein Flugblatt annehmen wollten
Sobald wir etwas Neues erfahren, werden wir Sie umgehend informieren.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung
Von der Initiative „Offene Rennstrecke im Waldseeviertel“ wurde vor wenigen Tagen der nachstehende Rundbrief in der Burgfrauenstraße verteilt.
Daraufhin hat einer der Bewohner den nachfolgenden Brief verfasst, den wir mit seiner Genehmigung veröffentlichen dürfen. Besser kann man auf den Rundbrief nicht reagieren.
Ulrich Swienteck
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Sehr geehrte Damen und Herren,
Ihren Flyer fand ich bei mir im Briefkasten in der Burgfrauenstraße Hausnummer XY. Nach Lektüre verwirrt er und wirft Fragen auf:
1. Meinen Sie wirklich, dass infolge der Sperrung der Else-/Schildower Straße [ESS] die im Flyer genannten, neu betroffenen Straßen
noch stärker durch Pendlerverkehr belastet werden? Woher haben Sie diese sichere Erkenntnis? Welche Studie (VLB?) haben Sie herangezogen?
2. Ist es nicht so, dass der überwiegende Teil derjenigen Kfz, die die ESS nutzen, in Richtung Hermsdorf-Süd fahren. Also Richtung Wachsmuthstr. und damit bis zum südlichen Ende der Schildower Str.?
3. Kann es sein, dass Sie Ängste bei den Anwohnern westlich der B 96 schüren, um von hier Unterstützer für Ihre Ziele zu erhalten? Ja, die B 96 wird ab Glienicke mehr Verkehr aufnehmen müssen. Aber genau dafür ist eine Bundesstraße auch gedacht und ausgelegt! Volumenstarker und stetig anschwellender Abkürzungsverkehr durch ein Wohngebiet -und darum geht es hier genau- muss unterbunden werden, weil sich dieser etablieren wird und später zu dem Vorschlag führen könnte, eine Hauptverkehrsstraße mit Tempo 50 zuzulassen. So darf keine Wohngegend dem wachsenden Speckgürtel mit der von dort anrollenden Pkw-Flut geopfert werden.
4. Merkwürdig ist, dass alle im Impressum genannten Personen mit ebenfalls dort vermutetem Wohnsitz von der prophezeiten
Verkehrsflut des im Flyer beschriebenen Gebiets (westlich der B 96) gar nicht betroffen sind - sollte die Flut überhaupt eintreten? Es tritt doch eine verkehrliche Entlastung des Waldseeviertel
ein. Das kommt auch der Veltheimstr. zugute.
5. Kann es ein, dass Ihre Sicht der Dinge keinen Blick auf die Nöte und auch Ängste der derzeit tatsächlich betroffen Anwohner
zulässt? Blenden Sie deren Bedenken zur heutigen Lage völlig aus? Genau wie in der Burgfrauenstraße belasten Verkehrsströme sowie nicht regelkonforme Geschwindigkeiten die Lebensqualität in
höchstem Maß. Das trifft eben auch für die Verkehrsadern im Waldseeviertel hin nach Hermsdorf-Süd zu. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie an einer kleineren Verkehrsader wohnen, die ständig mehr
und mehr Verkehr aus dem wachsenden Glienicke aufnehmen muss und zu kollabieren droht?
6. Weshalb gründen Sie eine Bürgerinitiative, die allein dem Zweck dient, die drohenden "Betonsperren" der ESS infrage zu stellen? Dies auch noch mit dem polemischen Verweis auf den Standort: Der ehemaligen Berliner Mauer! Ist es lediglich das doch eher egoistische Ziel, selbst schnell mit dem Auto nach Glienicke zu kommen, auch wenn der neue Umweg dann faktisch doch nur 3 Minuten länger wäre? Mit dem Auto wohlgemerkt! Wie lange stehen Sie im Jahr in der Summe im Stau? Was sind denn da 3 Minuten? Wenn das Ihr wahrer Hintergrund ist, dann wäre es mehr als traurig.
7. Welche Vorschläge haben Sie, wenn Sie den Reinickendorfer Ansatz für "verkehrspolitisch verfehlt" deklarieren? Der Pendlerstrom kommt aus Glienicke. Welche konkreten Ideen hat Glienicke, um die täglichen Pendlerströme (nur im Auto-Individualverkehr) einzudämmen? Bessere Busanbindung zu den S-Bahnen? Nein: Tempo 30 in der Hauptstraße in Glienicke, was den Abkürzungsverkehr seit einigen Jahren nur noch verstärkt!
8. Sie suggerieren durch den Namen Ihrer Initiative, dass sich durch die geplante Verkehrsmaßnahme das Nachbarschaftsverhältnis verändern würde. Das wird es nicht! Die Nachbarschaft ist und sie bleibt auch offen; nur der Verkehrsfluss verändert sich bzw. muss sich verändern.
Kurzum: Ich meine, Ihr Flyer enthält erschreckenderweise -und insbesondere unter Würdigung der Doktoren-Titel der im Impressum der Internetseite genannten Personen- so viel "Unfug" und keine konkreten Lösungsvorschläge, dass es um das Papier und die investierte Zeit (sowohl Ihre als auch meine) eigentlich viel zu schade ist. Aber ich musste das mal raus lassen.
Mit vorbildlicher Selbstbeherrschung
Bernd P.
Burgfrauenstr. XY, 13465 Berlin
(Aus datenschutzrechtlichen Gründen haben wir den Nachnahmen und die genaue Anschrift nicht veröffentlicht. Die Daten liegen uns aber vor.)
Meint
es der Glienicker Bürgermeister tatsächlich ernst, wenn er den Kiezbus als angemessene Antwort auf den ausufernden Verkehr in Glienicke West und im Waldseeviertel anführt?
Die Einführung des Busses mag ja positiv und von Nutzen für Glienicker Bürger sein aber wie viele der tausenden Pendler, die täglich dieses Wohngebiet im Auto durchqueren um die Kreuzung an der
B96 zu vermeiden, sind wohl inzwischen auf den Kiezbus umgestiegen oder haben dies demnächst vor? Einer von 100? Oder zwei?
Der Bus dürfte hier ebenso effektiv sein wie der mehrmals auf Bürgerversammlungen zum Thema Verkehrspolitik gehörte Vorschlag, doch an den S-Bahnhöfen in Hermsdorf und Frohnau mehr Fahrradständer
zu platzieren.
Der Vorwurf an die Glienicker Verwaltung, dass hier nie über wirksame Maßnahmen nachgedacht wurde, ist völlig zutreffend; die Bürgerinitiative, die ein Konzept für eine Einbahnstraßenregelung
vorgestellt hatte, wurde weitgehend ignoriert, bei Gesprächen mit Kandidaten verschiedener Parteien im Vorfeld von Wahlen hörte man ausweichende Antworten oder den Verweis, dass die Wohnstraßen
in Glienicke West eben gebraucht würden um die Hauptstraße zu entlasten ( was eher hieß, dass sie weiter als eigentliche Hauptstraßen dienen sollten) und der Bürgermeister rekapitulierte auf
Versammlungen zu diesem Thema jedes Mal die Entwicklung der Verkehrssituation in Glienicke seit den 90 Jahren, allerdings ohne Idee wie man darauf wirksam reagieren könnte.
Ich erinnere mich auch an einen Leserbrief einer Gemeindevertreterin vor einigen Jahren, die sich darin selbst beglückwünschte, bei der Wahl ihres Grundstücks nicht in diesem Teil des Ortes
gelandet zu sein, von Interesse für die Belange der dortigen Anwohner keine Spur. Wer diesen oder den Bewohnern des Waldseeviertels jetzt Eigennutz vorwirft, sollte sich einmal gründlicher mit
den Vorgängen um die Totalschließung der Schildower Str. an der Ecke zur Karlstr. in den 90er Jahren befassen, welche ohne jede vorab erfolgte Information und Bürgerbeteiligung handstreichartig
erfolgte und die Schildower Str. auf Glienicker Seite zu einer idyllischen Sackgasse machte.
Der einzige Zweck war es damals den Durchgangsverkehr von und nach Berlin zu stoppen, (allerdings nur auf der Glienicker Seite), der dadurch in den anliegenden Straßen kanalisiert wurde.
Wer von den damaligen Glienicker Verantwortlichen ganz zufällig in der plötzlich himmlisch ruhigen Schildower Str. wohnte, ließe sich sicher auch noch feststellen.
Von großer Peinlichkeit ist im Übrigen die wiederholt geäußerte Anspielung bzgl. des "Wiederaufbaus der Mauer". Es geht hier um eine Reduzierung des Autoverkehrs, nicht darum Menschen mit
Stacheldraht und Schießbefehl am Überqueren dieser Straßen zu hindern.
Auch war nicht festzustellen, dass bei einer Sperrung der Straße am Waldsee (wie es durch die Baustelle vor einigen Jahren der Fall war), der Verkehr in Glienicke völlig kollabierte, es gab
sicher eine etwas längere Wartezeit an der Ampel an der B96 aber keine größeren Vekehrsprobleme im Ortszentrum. Der Verkehr verlief nur dort, wo er hauptsächlich hingehört, auf einer Hauptstraße
und nicht auf dafür nicht ausgelegten Wohngebietsstraßen.
Insofern kann man den Beschluß aus Reinickendorf nur begrüßen, der jahrelangen Ignoranz der Glienicker Seite wurde endlich etwas entgegengesetzt.
M. Lewitzka
Ein neuer Vorstoß für Sperrungen zwischen Glienicke und Hermsdorf
Es wird darauf behauptet, dass die Schildower Straße schon vor mehr als 100 Jahren eine wichtige Verbindungsstraße in das Umland war. Das nachstehende Foto lädt bei dieser Aussage zum Schmunzeln ein, denn zu dieser Zeit weideten noch die Schafe auf dem Areal der heutigen Kleinhaussiedlung neben dem Feldweg, der heutigen Schildower Straße.
Guten Tag Herr Neiling,
als Mitglied der Bürgerinitiative Verkehrsberuhigung und langjähriger Kunde Ihres Hauses (wohne hier seit 1991) habe ich Ihr Interview im Glienicker Kurier mit großer Verwunderung gelesen. Bevor ich einen öffentlichen Leserbrief an den Glienicker Kurier schreibe, möchte ich Ihnen aber gerne vorab einige Zeilen zu Ihrem Interview und den falschen Aussagen schreiben.
Ich kann verstehen, dass Sie als Unternehmer verunsichert sind, was diese Verkehrsänderungen für Sie bedeuten. Aber als Unternehmer müssen wir uns ständig neuen Herausforderungen und Veränderungen stellen. Am Ende des Interviews sagen Sie, dass Sie im „Worst Case“ bei Herrn Prof. Ortmann vor der Tür stehen. Was wollen Sie damit aussagen?
Vor wessen Türe stehen Sie heute in Zeiten von Corona, was Ihr Geschäft ganz sicher betrifft und zu Umsatzrückgängen führt. Wen machen Sie dafür verantwortlich?
Nicht nur ich, sondern viele meiner Nachbarn schätzen Ihr Geschäft sehr. Nicht weil Sie die günstigsten Discountpreise haben, sondern weil Sie sehr gut sortiert sind und ein sehr höfliches und fachkundiges Personal haben. Das habe ich schon bei Ihrem Vorbesitzer seit Anfang der 90ger Jahre sehr geschätzt. Wer also Ihren guten Service zu schätzen weiß, wird in Zukunft dann auch die 2 Minuten Umweg in Kauf nehmen, um zu Ihnen zu kommen.
Lassen Sie mich bitte betonen, dass uns das oft entgegengebrachte Vorurteil, wir seien egoistisch und wollten ja bloß unsere Ruhe haben, einfach nicht den Kern der Situation im Waldseeviertel trifft. Am allerwenigsten stimmt der von Ihnen vorgebrachte Satz, dass Herr Prof. Ortmann nur an sich denke und nicht an die Allgemeinheit. Die Bürgerinitiative gegen den Durchgangsverkehr gibt es schon wesentlich länger als Herr Prof. Ortmann hier wohnt.
Es geht uns für mindestens 2.300 betroffene Anwohner entlang der Durchgangsstraßen in Hermsdorf und Glienicke und natürlich auch abseits dieser Straßen um Sicherheit, Lebens- und Wohnqualität. Es fahren täglich ca. 7.000 Fahrzeuge im Durchgangsverkehr aus dem Umland durch das Waldseeviertel. Diese Zahlen sind sowohl von uns zweimal gezählt - sowie auch von der Polizei. Fakt ist, dass diese Straßen als Umgehung des Ortskerns von Glienicke dienen – und das ist nicht legitim, bzw. unser Protest dagegen ist legitim.
Man sollte hierbei nicht nur an die Autofahrer denken sondern auch einmal an die Kinder und Senioren. Die Abgase und der Feinstaub verteilen sich von der Veltheimstraße bis zur Bertramstraße und machen an keinem Gartenzaun halt, auch nicht am Kinderspielplatz am Waldsee.
Jetzt frage ich Sie, was hat dieses soziale Engagement für so viele Bewohner mit persönlichem Egoismus zu tun?? Ist da Ihr Interview über die Zukunft Ihres Geschäftes nicht viel mehr von Egoismus geprägt? Ich kann als Unternehmer Ihre Bedenken bezüglich Ihrer Mitarbeiter teilen, doch halte ich Ihren öffentlichen Auftritt als wenig hilfreich für Ihr Geschäft.
Ziel der Bürgerinitiative
Seit 20 Jahren sind die Bürger rund um die Schildower Straße engagiert, die Probleme durch den Durchgangsverkehr im Wohngebiet zu reduzieren. Seit 2014 auch verstärkt in Glienicke, denn auch hier steigt die Belastung durch den Autoverkehr. Einige Mitglieder aus unserer Bürgerinitiative wohnen in Glienicke und waren lange Zeit in das Thema Verkehrskonzept in Glienicke mit eingebunden.
Wir legen großen Wert auf Fakten, die unsere Forderungen nach mehr Verkehrsberuhigung bestätigen. Wir haben Verkehrszählungen durchgeführt, die Erstellung eines Verkehrsgutachtens in Glienicke begleitet, eigene Verkehrsgutachten erstellt, öffentliche Prozesse begleitet wie z.B. Lärmaktionspläne in Berlin und Glienicke und immerwährende Beteiligungen in den politischen Gremien und Entscheidungen mit den Verwaltungen gesucht.
Unsere Forderungen und Aktivitäten waren immer offen und transparent auf unsere Website www.schildower-Straße.de dokumentiert und in der Presse kommuniziert. Die Prozesse zur Entscheidungsfindung durch die politischen Gremien in Berlin-Reinickendorf und Glienicke waren immer öffentlich. Leider hat die Gemeinde Glienicke die Zeichen der Zeit nie verstanden und alle Verbesserungsvorschläge, auch des eigenen Verkehrsausschusses, abgelehnt, obwohl die unerträgliche Verkehrsbelastung auch von einigen Parteien in Glienicke als haltlos gesehen wird.
Die Entscheidung Modalfilter zur Begrenzung des PKW-Durchgangsverkehres im Waldseeviertel zu installieren, ist die logische Konsequenz einer jahrelangen Entwicklung. Berlin soll mobiler, sicherer und klimafreundlicher werden, so beschreibt es das Berliner Mobilitätsgesetz. Diese gesetzliche Grundlage bestätigt unser Engagement. Es gibt in Berlin bereits mehrere Bezirke, in denen reine Wohngebiete, wie das Waldseeviertel, durch ähnliche Maßnahmen verkehrsberuhigt werden. Das ist also nichts Neues in der Stadt.
Sicherlich bringt das für den Einen oder Anderen auf dem Weg zum Sport, Einkauf oder Arztbesuch in Glienicke einen Umweg von etwa 2 Minuten. In welchem Verhältnis steht das aber zu den ca. 7.000 Fahrzeugen, die im Durchgangsverkehr durch unsere schmalen Straßen rollen. Die Schildower Straße ist eine untergeordnete Erschließungsstraße – und keine Hauptstraße. Sie ist nach dem heutigen Straßenbaurecht für ca. 400 Fahrzeuge pro Stunde ausgelegt. Damit ist die Straße an ca. 8 Stunden pro Tag überlastet. Zwischen 7 und 8 Uhr morgens fahren sogar bis zu 700 Fahrzeuge pro Stunde hier entlang. Das Gleiche passiert in der abendlichen Rush Hour.
Bezüglich Ihres Hinweises auf die parkenden Fahrzeuge sollten Sie wissen, dass das Wohnviertel „Kleinhaussiedlung“ zwischen Gertrudstraße und Bertastraße keine Parkmöglichkeiten auf den Grundstücken vorsieht. Die Bewohner müssen also am Straßenrand parken.
Ich möchte auch gerne darauf hinweisen, dass es eine Testphase geben wird um heraus zu finden, wie sich Verkehrsströme verlagern bzw. das Verhalten der Bürger sich ändert zu Gunsten des ÖPNV. Dieser Ansatz ist für alle Beteiligten fair. Eine stillschweigende Verstetigung der Modalfilter wird von niemandem angestrebt. Es soll nach Ablauf dieser Testphase eine öffentliche Informationsveranstaltung vom Bezirkssamt geben. Hier können wir uns allesamt miteinander austauschen, um die Erfahrungen gemeinsam zu diskutieren.
Natürlich hat jeder das Recht gegen etwas zu sein, so wie auch die beiden Initiativen gegen eine Verkehrsberuhigung. Aber es wäre hilfreich, wenn man auch nach Lösungsansätzen suchen würde, um das Verkehrsproblem zu entschärfen – und nicht nur Kontra sein, aus eigenem Egoismus, oder weil der Weg nach Glienicke jetzt mit dem Auto etwa 2 Minuten länger wird.
Die Aussage vieler Autofahrer aus dem Umland, dass sie sich nicht von Berlin vorschreiben lassen, wie sie in die Stadt fahren, unterstreicht egoistisches Verhalten.
Wir können mit Stolz darauf verweisen, dass wir mit unseren Aktivitäten in den vergangenen Jahren viele Denkanstöße gegeben haben, die jetzt zum Teil zwischen Berlin und Glienicke miteinander diskutiert werden.
Verlust von Kunden
Sie sagen, dass Sie
befürchten, Ihr Klientel aus Hermsdorf und Frohnau zu verlieren - und somit Ihre Existenz bedroht sei. Diese Aussage halte ich für populistisch und möchte sie sehr bezweifeln, da nur relativ
wenig Käuferströme über die Elsestraße zu Ihnen kommen
1. Frohnau
Aus Frohnau fährt so gut wie kein Kunde über die Veltheim-, Schildower-, und Elsestraße zu Ihnen. Das wäre ein Umweg. Ihr Klientel aus Frohnau kommt eher über den Fürstendamm und die Hauptstraße. Somit verlieren Sie so gut wie keinen Kunden aus Frohnau durch die neue Verkehrssituation.
2. Hermsdorf westlich der B 96
Die Kunden, die westlich der B 96 in Hermsdorf wohnen, kommen auch besser über die B 96 und die Hauptstraße zu Ihnen als über die Schildower Straße. Auch hier verlieren Sie so gut wie kein Klientel.
3. Waldseeviertel
Das meiste Klientel aus Hermsdorf dürfte somit aus dem Waldseeviertel kommen. Und hier wird sich für Sie im Zweifelsfalle entscheiden, wie die meisten der Bewohner Ihr Engagement gegen eine Verkehrsberuhigung auffassen. Ich weiß von vielen Nachbarn, dass sie in Zukunft aus Protest gegen Ihren Protest gegen eine Verkehrsberuhigung dann doch eher zum OBI fahren als zu Ihnen.
Fragen an Ihre Gemeindeverteter
Haben Sie schon einmal bei Ihren Gemeindevertretern angefragt, welches zukunftsweisendes Verkehrskonzept Glienicke plant?
Mit jedem Jahre wächst Glienicke immer weiter. Aber was hat Glienicke in den vergangenen 20 Jahren zur Verbesserung der Verkehrssituation beigetragen? Haben Sie diese Frage mal mit Ihrer Gemeindevertretung diskutiert? Warum wurde an der Kreuzung der Hauptstraße auf die B 96 statt eines Restaurants nicht ein Kreisverkehr gemeinsam mit dem Bund und Berlin geplant? Diese Ampelschaltung ist die Hauptursache für das tägliche Verkehrschaos.
Aufgrund der immer weiter zunehmenden Stadtflucht in das Umland wird die Verkehrssituation kontinuierlich schlimmer. So werden in Glienicke kurzfristig weitere große Baugebiete ausgewiesen. Wo wird der Verkehr fließen??? Die Verkehrssituation kann letztendlich nur durch völlig neue Verkehrskonzepte gelöst werden, an denen Berlin und die Umlandgemeinden jetzt auch gemeinsam mit der Bahn arbeiten. Sonst ersticken wir eines Tages alle in der Stadt und den Hauptfahrrouten.
Peinlich empfinde ich immer wieder den Hinweis darauf, wir würden eine neue Mauer bauen. Der Begriff Mauerbau ist verbunden mit „Mauertoten“ und somit eine Verhöhnung der Opfer des früheren politischen Systems.
Bei keiner einzigen verkehrsberuhigenden Maßnahme in der Stadt kommt ein solcher Satz auf, obwohl auch dort von den Anwohnern zum Teil Umwege in Kauf genommen werden müssen, zu Gunsten von tausenden Durchgangsfahrten. Wenn schon der Begriff „Mauer“ in Glienicke so stark strapaziert wird, könnte man ja auch von „Transitfahrten“ sprechen. Vielleicht merken Sie selber, auf welch dünnes intellektuelles Eis Sie sich mit diesem populistischem Satz begeben.
Ich würde mich freuen, wenn mein Schreiben etwas Licht in das Dunkel des „Informationstunnels“ bringen kann.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Ulrich Swienteck
Mitglied der Bürgerinitiative Verkehrsberuhigung
Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel
Liebe Nachbarn aus dem Waldseeviertel,
seit vielen Jahren ist die Bürgerinitiative
„Schildower Straße“ mit dem Bezirksamt Reinickendorf im Gespräch, um eine Verkehrsberuhigung im Waldseeviertel zu erreichen. Dieses betrifft den Durchgangsverkehr aus den umliegenden Gemeinden
(OHV, BAR, FF, TP etc.).
Die Schildower Straße ist eine unterklassige Nebenstraße und keine Hauptstraße, wie die Kreisstraße in Glienicke. Mehrere Verkehrszählungern von uns und der Polizei haben ergeben, dass sich täglich ca. 7.000 Fahrzeuge aus den umliegenden Gemeinden ihren Weg durch die Schildower Straße und die Bertramstraße suchen.
Wir haben versucht, sowohl mit Glienicke als auch mit dem für uns zuständigen Bezirksamt Reinickendorf nach einer vertretbaren Lösung zu suchen. Leider hat Glienicke alle unsere Bemühungen ignoriert. Glienicke ist in den vergangenen 30 Jahren zwar um das 3-fache gewachsen, doch hat man es bislang versäumt, eine vorausschauende Verkehrsplanung zu betreiben.
Zahlreiche Gespräche mit der Bezirksstadträtin
Frau Schultze-Berndt sowie auch Vorort – Termine in der Schildower Straße mit Vertretern aus dem Bezirksamt sowie die Diskussionen in den öffentlichen Sitzungen des Verkehrsausschusses haben in
der Sitzung des Verkehrsausschusses am 13. Februar zu der Beschlussvorlage geführt, dass
"umgehend in der Schildower Straße und gleichzeitig in der Elsestraße, jeweils am Ortsausgang, temporäre Modalfilter (z.B. in Form von massiven Blumenkübel“ zu installieren sind, die die Durchfahrt für motorisierte Verkehrsteilnehmer wirksam verhindern.
Das Bezirksamt wird ersucht, die Auswirkungen der Schließung der Verbindungs -straßen vom Waldseeviertel in Hermsdorf nach Glienicke zu bewerten, sobald der Verkehrsfluss entlang der B 96 durch verbesserte Ampelschaltungen an die neue Situation angepasst worden ist („Grüne Welle“)
Die Ergebnisse der Maßnahmen werden vom Bezirksamt in einer Bürgerversammlung vorgestellt und gemeinsam ausgewertet."
Dieser Antrag wurde von allen Parteien einstimmig angenommen. Wir möchten uns an dieser Stelle bei allen Mitgliedern des Verkehrsausschusses und der Bezirksstadträtin für die konstruktive
Zusammenarbeit herzlich danken, und dass sie die Sorgen der Bürger aufgegriffen und nach einer verkehrstechnisch machbaren Lösung gesucht und umgesetzt haben.
Mit dieser Maßnahme steigt für alle Bewohner des Waldseeviertel die Lebensqualität, da die
Schildower Straße – Elsestraße – Gertrudtraße - Bertramstraße und Veltheimstraße
nicht mehr insbesondere für den Pendelverkehr als Durchgangsstraßen für die umliegenden Gemeinden genutzt werden kann. Die Lärm- und Umweltbelastungen werden erheblich reduziert. Das rücksichtslose Fahren mit entsprechender Gefährdung für alle Bewohner wird auf ein geringstmögliches Maß reduziert.
Wir bedanken uns auch bei allen Bürgern, die unsere Aktivitäten unterstützt haben. Sei es durch ihre Teilnahme an den Bürgerversammlungen,den Sitzungen des Verkehrsaus- schusses sowie der Unterschriftenaktion (ca. 600) für eine Verkehrsberuhigung im Herbst 2018.
Wo viel Vorteil, ist manchmal auch ein kleiner Nachteil. Auch unser PKW-Weg aus dem Waldseeviertel nach Glienicke führt jetzt über die Hauptstraße. Aber wie oft betrifft das jeden einzelnen von uns? Überwiegt dem gegenüber aber nicht der unschätzbare Vorteil, täglich ca. 7.000 Autobewegungen weniger in unserem Viertel zu haben?
Das Argument, dass jetzt nach 30 Jahren Mauerfall wieder eine neue Mauer aufgebaut wird ist ein geistiges Armutszeugnis. Es wird keine Mauer gebaut, sondern lediglich durch bunte Blumenkübel der Verkehrsstrom auf die Hauptstraßen umgeleitet. Außerdem ist dieser Satz eine Verhöhnung der Menschen, die unter der Mauer gelitten haben.
Jede Veränderung in unserem Leben bringt naturgemäß erst einmal Verunsicherung (Veränderung = Urangst des Menschen). Mit der Einführung des Rauchverbotes in Restaurants sowie der Einführung des Mindestlohns wurde über den Untergang unserer Kultur diskutiert. Beide Maßnahmen sind mittlerweile gesellschaftlich akzeptiert.
Und was passiert bei uns Dramatisches? - Es werden Blumenkübel aufgestellt, damit der Autoverkehr auf den Hauptstraßen bleibt.
Wir sind jetzt natürlich alle gespannt, wie sich diese Maßnahme auf die Verkehrssituation auf den Hauptstraßen auswirken wird, wenn auch die Ampelschaltungen Berlin / Glienicke aufeinander abgestimmt sind.
Ihre Bürgerinitiative Schildower Str. - Waldseeviertel
Nachstehend eine Antwort zu dem Leserbrief von Hr. Dr. Steichele, Glienicke, im Glienicker Kurier 02/2020
Wem gehört die Schildower Strasse? Die Antwort von Herrn Steichele ist klar: Den Autofahrern. Er möchte schließlich selbst weiter diese Abkürzung nutzen.
In seinem ideenlosen Beitrag in der Ausgabe des Glienicker Kuriers vom Februar 2020 darf sich Herr Steichele von der SPD zur Schildower Str. auslassen. Hierfür wird ihn im Glienicker Kurier fast eine ganze Seite zur Verfügung gestellt. Bericht aus der Kommunalpolitik. Ämter in Glienicker Gremien hat Herr Steichele nicht mehr. Deshalb dürfte es einige Glienicker Vertreter z. B. aus der CDU, FDP, GBL und SPD freuen, dass er die dort vertretene Auffassung auf den Punkt bringt, ohne dass sie sich selbst die Finger schmutzig machen müssen.
Herr Steichele berichtet über die Sitzung des Verkehrsausschusses Reinickendorf im Januar 2020. Liest man den Artikel, könnte man meinen, er wäre dabei gewesen. War er aber nicht. Er beklagt sich, dass Glienicker Vertreter nicht zu der Sitzung eingeladen worden wären. Als stellvertretender Vorsitzender der Gemeindevertretung in Glienicke bzw. als Vorsitzender des zuständigen Glienicker Ausschusses TIG ist es ihm aber nie eingefallen, Berliner Kommunalpolitiker oder andere Betroffene in die Erörterung einzubeziehen, wenn es um die Schildower Str. ging. Ist auch nicht nötig. Er hält das sowieso alles für Quatsch. Auch er hat dazu beigetragen, dass es nicht zu der kleinsten Kompromisslösung in Glienicke gekommen ist. Jeden Vorschlag, der einer Verbesserung der Situation der Anwohner (auch in Glienicke) hätte führen können, hat er rundheraus abgelehnt.
Es war auch keineswegs so, dass nur Unterstützer einer temporären Schließung an der BVV-Sitzung teilgenommen hätten. Z. B. war Herr Dr. Oberlack zu der Sitzung eingeladen und hat seine Argumente gegen eine Entlastung des Berliner Waldseeviertels vorgetragen. Auch ein einzelner, versprengter Bürger, dessen unmittelbare Betroffenheit nicht ganz klar zu erkennen war wurde eigens eingeladen und er hat ein langes Rederecht erhalten.
Herr Steichele hat sich in dem Artikel wieder redlich bemüht, alle seine Gedanken zusammenzutragen, die er sich zu der Situation der Autofahrer gemacht hat. Die Anwohner der betroffenen Straßenzüge sind ihm egal. Ist eben so, wenn man da wohnt. Selber schuld. Das sagt sich natürlich leicht, wenn man in einer Sackgasse direkt am Fließ wohnt.
Als es darum ging, die (sinnvollen) Verschwenkungen auf der Karlstr./Alten Schildower Str. rückgängig zu machen, war Herr
Steichele Vorsitzender des TIG. Da hat er sich nicht daran gestört, dass dies nur ein (angeblicher) einzelner Anwohner vorgeschlagen hat. Diesen kannte allerdings niemand. Noch nicht einmal Herr
Steichele. Die paar Hermsdorfer Anwohner dagegen. Die sorgen sich womöglich um die Wertsteigerung der Immobilien zu Lasten der Allgemeinheit. Er übersieht, dass es sich um selbst bewohnte
Immobilien handelt. Viele ältere Menschen leben dort seit zig Jahren. Welche Allgemeinheit? Des Durchgangsverkehrs? Im Übrigen rät gerade Herr
Steichele den Anwohnern der betroffenen Straßenzüge gerne, dort wegzuziehen oder die Fenster zu schließen, wenn es ihnen nicht passt, dass dort täglich ca. 7000 Autos/Lkw durchrasen, obwohl die
Straße nicht dafür vorgesehen ist. Über 90% der Autofahrer halten die Verkehrsregeln nicht ein. Das regt u. a. Herrn Steichele nicht auf. Er verwechselt Ursache und Wirkung. Die Menschen
engagieren sich, um dort zu leben und die Situation zu verbessern. Es handelt sich um ihr Wohnquartier, das man nicht einfach aufgibt. Wir raten Herrn Steichele auch nicht, sein Grundstück zu
verkaufen und in verkehrsgünstiger gelegene Ecken zu ziehen, wenn er nicht mehr überall mit dem Auto langfahren kann, wo er will oder ihm die Fahrtzeit mit dem Auto zu lang scheint. Er wird auch
gewusst haben: Wer raus in den Speckgürtel zieht, hat es weiter in die Stadt.
Im Waldseeviertel betrachtet Herr Steichele den Autoverkehr nur als Lapalie. Ganz anders allerdings, wenn der Verkehr durch die dafür vorgesehene Haupt- bzw. Bundesstraße gelenkt werden würde. Dann wird alles zum Drama. Was mit einer doppelten Belastung der Anwohner Glienickes gemeint ist, erschließt sich nicht. Nach den Erkenntnissen von Herrn Steichele wird ja nur zweimal am Tag zur und von der Arbeit durch das Waldseeviertel gefahren. Diese Autos würden dann wohl auch nicht häufiger eine Hauptstraße bzw. Bundesstraße nutzen.
Anders als in der Hauptstraße in Glienicke und an der B 96 gibt es im Waldseeviertel kein Gewerbe. Es handelt sich beim
Waldseeviertel um ein reines Wohngebiet. Die Schildower Str. ist eine unterklassige Nebenstraße. Sie ist nicht zur Entlastung einer Kreisstraße oder Bundesstraße da.
Das immer wieder gerne bemühte Mauerargument darf natürlich nicht fehlen. Modalfilter (Blumenkübel) bilden für Herrn Steichele den neuen Todesstreifen. Fragen Sie doch mal die Angehörigen der Mauertoten oder andere Betroffene, wie sie diesen Vergleich finden.
Unser Tipp: Stellen Sie sich nicht in den Stau vom Dorfteich bis zur Essotankstelle, sondern setzen Sie sich in die S-Bahn, den
Bus, fahren Rad oder gehen zu Fuß. Das hat viele positive Wirkungen. Nicht nur für das Waldseeviertel.
Susanne Tiefenthal
Der Fluch der schnellsten Route
https://www.zeit.de/mobilitaet/2020-01/navis-verkehrslage-navigationsgeraete-schnellste-route-tomtom
Die Mitschnitte aus dem Bericht des berliner-rundfunk 91.4 vom 21.01.2019!
89 Eine Stadt, ein Land, viele Meinungen:
Pendlerverkehr am Stadtrand. Die Verkehrsanarchie muss ein Ende haben!
Der Artikel und die Diskussion im Tagesspiegel vom 28.08.2019
Zehn Debatten in zehn Wochen:
Verkehr – Kann das Auto weg? Prof. Dr. Karl Michael Ortmann von der Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung fordert mehr Sicherheit auf den Straßen für die Menschen an den Rändern der Stadt.
Der Artikel in der Berliner Zeitung vom 29.08.2019
Die Verkehrsanarchie muss eine Ende haben
Der Artikel auf den Seiten der Bundeszentrale für politische Bildung vom 02.08.2019
Berliner Abendblatt (03.02.2019)
Reinickendorfer Allgemeine Zeitung (17.01.2019)
Berliner Morgenpost (16.01.2019)
Berliner Kurier (15.01.2019)
Tagesspiegel (19.12.2018)
Reinickendorfer-Allgemeine (29.11.2018)
Abendblatt-berlin (22.11.2018)
Dorfzeitung-online (13.11.2018)
Tagesspiegel - Berlin Reinickendorf
Den größten Widerstand in Glienicke gegen unsere Bemühungen um Verkehrsberuhigung gab und gibt es stets durch Dirk Steichele von der SPD.
Er selbst wohnt übrigens ausgesprochen ruhig in der August-Bebel Straße in Glienicke.
Seine Wiederwahl zur Kommunalwahl im Mai 2014 war äußerst knapp (ca. 20 Stimmen zu viel).
Wir drücken ihm die Daumen, dass es 2019 nicht klappt und werden Sie – die Bürger und Wähler – bis dahin immer wieder daran erinnern was „Ihr Nachbar“ so vorhat.
Die Analyse mit Google Live Traffic beweist, was alle bereits ahnten: Eine echte Zeitersparnis bringt die Fahrt durch unser Wohngebiet gegenüber der Fahrt auf den Hauptstraßen selbst unter Berücksichtung der tatsächlichen Verkehrslage auf den Straßen nicht.
Mit Google Maps lassen sich kostenlos Informationen zur Echtzeitverkehrslage abrufen. Google erfasst für Google Live Traffic die tatsächliche Fortbewegungen von Fahrzeugen, in denen sich Android-Smartphones oder Android-Tablets befinden. Google sendet anonymisiert die Standortdaten dieser Geräte an die Google-Server. Dort wird daraus berechnet, wie schnell sich der Besitzer des Smartphones fortbewegt. Diese Informationen werden dann mit anderen Geräten abgeglichen, die ebenfalls ihre Lokalisationsdaten übermitteln. Daraus entsteht ein wirklichkeitsgetreues Abbild der Straßenlage.
Fazit: Der tatsächliche Zeitvorteil der Abkürzung liegt Nachmittags bei maximalen drei Minuten und ist auch Vormittags zu Stoßzeiten denkbar klein!
Ein kleines Beispiel anhand von Google Live Traffic soll dies verdeutlichen. Ziel ist es mit dem Auto auf der K6501 aus Richtung Osten kommend die B96 zu erreichen. Es werden von Google drei alternative Routen vorgeschlagen. Im Beispiel vom 13.04.2015 um 15:00 ist die Route über die Schildower Straße mit tatsächlichen 4 Minuten am schnellsten. Die Route über die Lessingstraße nimmt tatsächliche 5 Minuten in Anspruch, die Route über die B96 dauert tatsächliche 6 Minuten. Alle diese Zeiten sind Echtzeiten! Alle Geschwindigkeitsüber- oder Unterschreitungen sind dort berücksichtigt. Der tatsächliche Vorteil dieser Abkürzung beläuft sich im Beispiel also auf zwei Minuten. Zwei Minuten, die dazu führen, dass der Verkehr die Anwohner den ganzen Tag nervt!
Der Umstand, dass das erneute einmünden auf die B96 mindestens noch mal mindestens zwei Minuten kostet und spätestens ab Waidmannslust der verbleibende Zeitvorteil dieser "vermeintlichen
Abkürzung" wieder bei Null ist, sei hier nur am Rande erwähnt.
Die Analyse mit Google Live Traffic beweist, was alle bereits ahnten: Eine echte Zeitersparnis bringt die Fahrt durch unser Wohngebiet gegenüber der Fahrt auf den Hauptstraßen selbst unter Berücksichtung der tatsächlichen Verkehrslage auf den Straßen nicht.
Mit Google Maps lassen sich kostenlos Informationen zur Echtzeitverkehrslage abrufen. Google erfasst für Google Live Traffic die tatsächliche Fortbewegungen von Fahrzeugen, in denen sich Android-Smartphones oder Android-Tablets befinden. Google sendet anonymisiert die Standortdaten dieser Geräte an die Google-Server. Dort wird daraus berechnet, wie schnell sich der Besitzer des Smartphones fortbewegt. Diese Informationen werden dann mit anderen Geräten abgeglichen, die ebenfalls ihre Lokalisationsdaten übermitteln. Daraus entsteht ein wirklichkeitsgetreues Abbild der Straßenlage.
Fazit: Der tatsächliche Zeitvorteil der Abkürzung liegt Nachmittags bei maximalen drei Minuten und ist auch Vormittags zu Stoßzeiten denkbar klein!
Ein kleines Beispiel anhand von Google Live Traffic soll dies verdeutlichen. Ziel ist es mit dem Auto auf der K6501 aus Richtung Osten kommend die B96 zu erreichen. Es werden von Google drei alternative Routen vorgeschlagen. Im Beispiel vom 13.04.2015 um 15:00 ist die Route über die Schildower Straße mit tatsächlichen 4 Minuten am schnellsten. Die Route über die Lessingstraße nimmt tatsächliche 5 Minuten in Anspruch, die Route über die B96 dauert tatsächliche 6 Minuten. Alle diese Zeiten sind Echtzeiten! Alle Geschwindigkeitsüber- oder Unterschreitungen sind dort berücksichtigt. Der tatsächliche Vorteil dieser Abkürzung beläuft sich im Beispiel also auf zwei Minuten. Zwei Minuten, die dazu führen, dass der Verkehr die Anwohner den ganzen Tag nervt!
Der Umstand, dass das erneute einmünden auf die B96 mindestens noch mal mindestens zwei Minuten kostet und spätestens ab Waidmannslust der verbleibende Zeitvorteil dieser "vermeintlichen
Abkürzung" wieder bei Null ist, sei hier nur am Rande erwähnt.
Quelle: Google Maps
Unter folgenden Links darf sich jeder vom minimalen Zeitvorteil dieser vermeintlichen Abkürzung überzeugen. Wenige Minuten Ungeduld, die ein Wohngebiet zerschneiden!
Fahrt stadtauswärts in Richtung östliches Glienicke über die Bundesfernverkehrsstraße B96: Link
Fahrt stadtauswärts in Richtung östliches Glienicke über die Schildower Straße: Link
Sehr geehrte Unterstützer unserer Bürgerinitiative,
unter https://www.berlin.de/leises-berlin/ lassen sich derzeit in Berlin wieder Lärmorte melden. Wenn Sie dem Link oben folgen und dann auf das Bild "Mitmachen" tippen, sich anmelden und ein wenig "durchklicken" dann lassen sich so Beiträge anlegen, oder unterstützen.
Die Schildower Straße ist wieder für den Autoverkehr geöffnet.
Trotz aller Befürchtungen im Vorfeld war die Schließung nicht der Weltuntergang für Autofahrer.
Dank der "rücksichtsvollen Fahrweise" (Blid) der meisten motorisierten Verkehrsteilnehmer ist die Wiedereröffnung der Straße ein großer Grund zur Freude bei allen Anwohnern.
Wir möchten alle vom Durchgangsverkehr geplagten zur Unterschrift der Petition zum Erhalt und zur Wiederinbetriebnahme der Heidekrautbahn nach Wilhelmsruh bis 2021 und die Verlängerung nach Gesundbrunnen auffordern!
Statt mit dem Auto aus Glienicke/Ost nach Berlin zu fahren böte sich so die Fahrt mit der Bahn als Alternative an!
Informationen und die Möglichkeit die Petition zu zeichnen gibt es hier:
Verlängerung der Heidekrautbahn über Wilhelmsruh bis Berlin
Gesundbrunnen
Ein Viodeo über die Strecke und die Reaktivierung der Heidekrautbahn gibt es hier:
Eine erfreuliche Nachricht aus Glienicke: Die Gemeinde Glienicke/Nordbahn ist seit dem 18. Oktober Mitglied der Kommunalen Arbeitsgemeinschaft „Region Heidekrautbahn“ e.V.. Eine entsprechende Beitrittserklärung hatte Bürgermeister Dr. Hans G. Oberlack im Auftrag der Gemeindevertretung unterzeichnet.
Mit dem Beitritt verbindet sich auch die Hoffnung, dass viele Berufspendler aus Schildow dann nicht mehr durch Glienicke fahren, um die S-Bahnhöfe Frohnau und Hermsdorf zu erreichen. „Weniger Pkw-Verkehr auf unseren Straßen bedeutet eine deutliche Entlastung für Mensch und Umwelt.“ sagte Bürgermeister Dr. Oberlack.
Aus Sicht unserer Bürgerinitiative ein wichtiger, langfristig gedachter Schritt in die richtige Richtung und ein Schritt zur Umsetzung der auch durch uns eingebrachten Forderung nach Wiedereröffnung der Heidekrautbahn.
Nichtsdestotrotz ist die Schaffung einer sofortigen Entlastung der Schildower Straße vom Durchgangsverkehr weiterhin eine drängende Notwendigkeit! Die Heidekrautbahn darf jetzt nicht als Ausrede fürs Nichtstun herhalten, sondern muss sinnvolle Ergänzung einer wirksamen Verkehrsberuhigung werden.
Sehr geehrte Damen und Herren,
wie durch Herrn Bezirksbürgermeister Frank Balzer bereits auf unserer Versammlung am 06.04.2016 angekündigt, wurden die Baumaßnahmen zur Verbesserung des Verkehrsflusses auf der B96 und die Sanierung des Hermsdorfer Damms von der BVV beschlossen.
Durch die Baumaßnahme auf der B96 und die bessere Abstimmung der Ampelphasen erhoffen wir uns durch die Verbesserung des Verkehrsflusses eine Reduktion von Ausweichverkehren in die Nebenstraßen.
Durch den Austausch der schadhaften Fahrbahndecke auf dem Hermsdorfer Damm werden Fahrgeräusche reduziert. Die geplante Sanierung des Hermsdorfer Damms soll den Aussagen Herrn Balzers nach aber auch dazu genutzt werden, den Autoverkehr zu verlangsamen.
Das entsprechende Dokument zur Investitionsplanung ist hier einsehbar.
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Glienicker Ausschuss für technische Infrastruktur und Gewerbe hat in seiner Sitzung am 07.09.2016 das Verkehrskonzept für Glienicke beraten. Etliche Anwohner der (Alten) Schildower Straße und der Lessingstraße haben durch Anwesenheit und Wortbeiträge unser Anliegen für mehr Verkehrsberuhigung unterstützt, brauchten aber sehr viel Geduld und vor allem gute Nerven!
Zwar wurde gegen 21:00 das Verkehrskonzept, das auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung in der Alten Schildower Straße und Lessingstraße vorsieht, der Gemeindevertretung zur Kenntnis empfohlen, leider ließen aber einzelne Vertreter der CDU/FDP-Fraktion und der SPD keinen Zweifel daran, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen für mehr Verkehrsberuhigung für unsere Straßen abgelehnt werden.
Neben einer fragwürdigen Art des Umgangs mit Bürgern als Gästen in den Glienicker Ausschüssen (bspw. Entzug des Rederechts zu den Tagesordnungspunkten) hat sich damit leider auch unsere Erwartung bestätigt, dass ein geschlossenes Verkehrskonzept und mehr Verkehrsberuhigung in Glienicke derzeit nicht mehrheitsfähig sind. Während Berlin handelt, wird in Glienicke gestritten und geprüft. So geht Politikverdrossenheit!
Allen Bürgern, die uns in der Sitzung unterstützt haben, gilt unser herzlicher Dank!
Wir bleiben dran!
Die Gemeindevertretung hat am 08.07. 2014 beschlossen eine Arbeitsgruppe „Verkehrskonzept Glienicke“
einzusetzen.
"Aufgabe der AG ist die Revision der vorhandenen Konzepte und vorliegenden Gutachten sowie die Integration des zu erstellenden Lärmschutzaktionsplanes sowie die Koordinierung der Bürgerinitiativen in Glienicke (und Berlin). Dabei sollen Maßnahmen vorgeschlagen werden, die kurz-, mittel- und langfristig geeignet sind, den innerörtlichen und durchfließenden Verkehr so zu gestalten, dass der Charakter unserer Gemeinde erhalten bleibt.
Dabei ist der Ort als Ganzes zu betrachten, Veränderungen zu Lasten anderer sind dabei zu vermeiden. Es sollen Vorschläge für verkehrsberuhigende Maßnahmen erarbeitet werden, durch die das weitere Anwachsen des Individualverkehrs begrenzt werden kann."
Die Bürgerinitiaive für mehr Verkehrsberuhigung hat sich um einen der Plätze in der Arbeitsgruppe Verkehr beworben und vertritt nun dort Ihre Interessen.
Für das Treffen der Verkehrsausschüsse aus Berlin und Glienicke hat die AG Verkehrskonzept eine Reine von Positionen entwickelt, die in Zusammenarbeit mit Berlin geeignet sind, das Anwachsen des Individualverkehrs zu begrenzen und die Wohnqualität zu steigern.
Die Bürgerinitiative für mehr Verkehrsberuhigung hat gegenüber dem Verkehrsauschuss des Bezirks Reinickendorf von Berlin auf die Situation hingewiesen und Vorschläge für eine weitergehende Verkehrsberuhigung gemacht. Die Diskussion war konstruktiv und offen.
Ein Protokoll der Sitzung ist auf den Seiten des Bezirksamts Reinickendorf von Berlin einsehbar.
Die Morgenpost berichtete am 09.03. über die Verkehrsberuhigungsmaßnahme in der Schildower Straße: Link
Unser Wohngebiet wird bereits seit Jahren durch weiter zunehmenden Autoverkehr durchschnitten. Spiegel dieser Entwicklung ist die Schildower Straße mit ca. 6.000 Durchfahrten täglich. Der "Zeitvorteil" der Abkürzung durch das Wohngebiet anstelle der Fahrt über die Hauptstraßen beträgt maximal drei Minuten. In allen Straßen wird zudem die erlaubte Höchstgeschwindigkeit deutlich überschritten! Unsere Forderungen an Berlin und Glienicke lauten daher:
Nachdem es uns 2014 gelungen ist, die Aufweitung der Straße in Glienicke und den Rückbau der Verkehrsberuhigung mit Ihrer Hilfe zu verhindern, geht Berlin-Reinickendorf nun voran:
Auf der gesamten Strecke zwischen Hermsdorfer Waldsee und Stadtgrenze Berlin wurde in den Kreuzungsbereichen der Schildower Straße die Fahrbahnbreite auf 3,50 durch Einengungen reduziert und dem Verkehr in Richtung Berlin Vorrang vor dem Gegenverkehr eingeräumt.
Mit dieser Maßnahme kommt der Bezirk Reinickendorf den Anwohnern entgegen und setzt auf mehr Verkehrsberuhigung! Die Reinickendorfer zeigen uns damit eindrucksvoll, dass Bürgernähe keine Frage der Größe eines Bezirks oder einer Gemeinde ist, sondern eine Haltung!
Die Maßnahme ist darüber hinaus vor allem ein kraftvolles Signal, dass unser schöner Kiez nicht dem Durchgangsverkehr geopfert wird - das BERUHIGT!